Wie alles begann
 

Über die Freundschaft zwischen Fevzi und Harri

1991 übernahm ich einen total verwilderten Garten von meinem Nachbarn und fing damit an, aus einer "Wüste" einen Rasenplatz zu schaffen. Mit meinem Freund Achim buddelte ich am Vatertag 1991 ein 3x3 Meter großes Loch und vergrub Schrott, Steine und Beton in den Boden.graben Nachdem Wochen später Rasen gewachsen war, hatte ich nun für meine Töchter einen wunderschönen Platz zum Federballspielen geschaffen. Da die Rasenfläche 7x14 Meter betrug, bot es sich von selbst an, den Platz zu unterteilen und ein Netz zu spannen. Somit war unser Volleyballplatz "geboren".

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Der Volleyballplatz

Der Platz von Opa`s Garten aus

Von nun an wurde fast jeden Tag mit meinen Kindern, Schulfreunden von den Kindern, oder Arbeitskollegen Volleyball gespielt. Die Gartenlage war folgender Maßen: Zuerst ging man durch meinen Garten, dann auf den Volleyplatz und danach folgte ein Garten, in dem ein alter Türke Gemüse anbaute. Später erfuhr ich , dass es Opa Ali war , Fevzi`s Schwiegervater.

Im Frühjahr 1992, ich spielte gerade mit meiner Tochter Mandy Volleyball, stand ein junger Türke am Maschendrahtzaun. Er schaute sehnsüchtig zu uns herüber und fragte schließlich, in gebrochenem Deutsch, ob ich mit ihm auch mal Volleyball spielen würde. "Mir gehört der Garten neben dem Volleyplatz", teilte er mir mit. "Ich war ein Jahr in Stuttgart am arbeiten und deshalb hat mein Schwiegervater den Garten bestellt. Aber jetzt arbeite ich in Cuxhaven und wenn Du möchtest, dann können wir öfters zusammen Volleyball spielen und übrigens:

"Ich heiße Fevzi"

Von nun ab spielten wir fast jeden Abend Volleyball. Meistens eins gegen eins, aber wenn jedoch die Möglichkeit bestand, spielten wir auch mit mehreren Leuten. Anschließend saßen wir oft bei mir im Garten, oder auf der Terrasse, tranken noch ein Bier und unterhielten uns. Unsere Frauen setzten sich meistens dazu, oder unsere Kinder mit Freunden, aber auch meine Eltern, die einen Garten weiter wohnen. Fevzi und seine Frau Gülay fühlten sich immer wohler in unserer Gesellschaft und genossen sichtlich den Kontakt mit den deutschen Gartennachbarn. Wir lernten auch Gülay`s Eltern, Opa Ali und Oma Sultan, immer besser kennen. Es entwickelte sich eine große Freundschaft zwischen uns allen. Fevzi und ich waren von Anfang an auf einer Wellenlänge und unsere Freundschaft ist einfach immer mehr gewachsen. Er sagt manchmal zu mir: "Einen Bruder habe ich in der Türkei und einen Bruder hier in Deutschland!" Unsere Frauen lästern zwar oft, dass Fevzi und ich heiraten sollten, aber das ist natürlich übertrieben.

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Freunde,Verwandte und Nachbarn

Nach dem 5 `ten Match und dem 12 `ten Bier


Entstehung der Deutsch-Türkischen Freundschaft

Pfingsten 1994 besuchte mich mein Neffe aus Hamburg (2,02 Meter groß und 24 Jahre alt). Er brachte seine Freundin mit (1,80 Meter groß und Volleyballspielerin in der Landesliga). Von meiner Schwester hatte mein Neffe von unserem Volleyballplatz und meiner Freundschaft mit Fevzi erfahren. Die Beiden waren ganz heiß darauf, gegen uns zu spielen. Zur Verteidigung meines Neffen und seiner Freundin muss ich anführen, das für sie der Rasenplatz und die Ausmaße ungewohnt waren. Fevzi und ich hatten praktisch Heimrecht und kannten jeden Grashalm plus Butterblume und Gänseblümchen. Um es ganz kurz nur zu beschreiben: Fevzi und ich haben die Beiden fürchterlich abgelatscht. Sie haben sich im Spiel angeschrien und konnten die ganze Nacht keine Ruhe finden. Am nächsten Morgen wollten sie unbedingt Revanche. Aber leider mussten wir nach nur fünf Punkten das Spiel wegen Dauerregen abbrechen und verzogen uns in meinen Partykeller. Am Tresen meinte mein Neffe Steffan dann, wir vier müssten mal zusammen ein Turnier spielen. "Wenn, dann aber nur in Duhnen" brachte ich ein, "beim Jever-Fun-Cup". So beschlossen wir, uns im nächsten Jahr beim Beach - Volleyball anzumelden. Was uns noch fehlte, war ein sehr gut klingender Name. Ich glaube, Fevzi war es, der den Einfall hatte und plötzlich sagte: "Wir nennen uns einfach Deutsch-Türkische Freundschaft!"

Der Name wird mittlerweile selbst in der Türkei, in Altinkum geachtet, denn da haben Fevzi und ich im Sommer 1998, fast jeden Tag Volleyball gespielt. (Auch bei 35- 38 Grad und obwohl uns unsere Frauen für verrückt erklärten)

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Mein Freund Fevzi


Die  Mannschaft

Beim ersten Turnier haben wir verschiedene Dinge festgestellt und beobachtet. Als Reserve hatten wir meinen Freund Achim mitgenommen. Er ist zwar "nur" Fußballer, aber dafür mit sehr viel Ballgefühl ausgestattet. Mein Neffe und seine Freundin sind zwei hervorragende Volleyballspieler, aber leider keine Beach - Volleyballer. Im Sand kommt es auf andere Qualitäten an. Solche Qualitäten hat unser gemeinsamer Freund Achim. Im letzten Spiel bei diesem Turnier, mein Neffe musste leider zurück nach Hamburg, nahmen wir ein junges Mädchen in unserem Team auf. Fevzi war begeistert, denn die junge Dame zeigte fast soviel Einsatzwillen wie er selbst. Es war eine Schulfreundin meiner Töchter, nämlich Mechti Böcker. Nachdem wir im zweiten Jahr als Dame, Achim`s Schwester Inge dabei hatten, im dritten Jahr eine Freundin meiner Tochter (Nadja) , hatten wir von 1997 - 2000 "unsere" Mechti. Sie versaute zwar erheblich den Altersdurchschnitt im Team, aber passte als "Dame" prima zu uns. Seit 2001 haben wir nun unser "Herzchen", Marion Reinhold. Sie ist eine ganz liebe und paßt vom Alter her wunderbar zu uns, oder besser geschrieben, zu Achim und Fevzi.Im Jahre 2001 hatten wir außerdem Andrea als Gastspielerin in unserer Mannschaft. Eine liebe und nette junge Frau, kennen gelernt im Alanya - Urlaub 2000.

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Das Team 1997